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Über mich 

 

Ich bin am 6.10.1980 in Bonn geboren und lernte – obwohl schon immer großer Hundefan – zunächst den Beruf des Goldschmieds.

Mit meinem ersten eigenen Hund, einem Mischling aus Ungarn, stieß ich schnell an meine Grenzen. Die Probleme häuften sich und zwangen mich zu einer Entscheidung: Hund wieder abgeben?  Eine Hundeschule suchen? Kam mir nicht in den Sinn. Ich wollte es allein schaffen und nutzte die Gelegenheit zur Umschulung. So begann mein Weg zur professionellen Trainerin.
Mit dem Ziel, mich hauptberuflich mit Hunden und ihren Menschen zu beschäftigen, absolvierte ich schließlich 2007-2009 eine eineinhalbjährige Ausbildung zur Hunde- und Menschen(!) - Trainerin bei der Tier-Pädagogin und TTouch-Trainerin Rita Huber in Viersen. Zusätzlich besuche ich regelmäßig Seminare renommierter Referenten rund um das Thema Hund.
Von 2009 bis 2012 war ich in meiner Heimat Bonn selbstständig, bis ich im Sommer 2012 zu meinem Mann nach Kaiserslautern gezogen bin.

Heute weiß ich, dass ich ohne meinen "Problemhund" nie so weit gekommen wäre. Er brachte mir bei, wie man mit Hunden klar kommuniziert, wie man Territorial- und Schutzverhalten kontrolliert, wie man einen Hund vom Jagen abhält, wie man Raufen ohne Leine und "Ausrasten" an der Leine verhindert, wie man einen Hund ans alleine bleiben gewöhnt, wie man einen schwer zu motivierenden Hund für gemeinsame Aktivitäten begeistert, wie man es schafft, einen Hund zu berühren, der dies nicht möchte - kurz: wie man einen Hund "führt", sich also Vertrauen und Respekt erarbeitet. Außerdem lehrte er mich, was es bedeutet im Hier und Jetzt zu leben, eine Kunst, die Hunde meisterhaft beherrschen.

Trainingsphilosophie

Im Training mit Menschen und ihren Hunden ist mir eine positive Grundstimmung und eine individuelle Herangehensweise wichtig. Jeder Hund, ob Rassehund oder Mischling, bringt besondere Merkmale und Eigenschaften mit und was gut für den einen Hund ist, muss es nicht automatisch für den anderen sein.
Der Mensch lernt bei mir im Training verantwortungsvoll die Führung zu übernehmen, das Verhalten seines Hundes zu verstehen und richtig zu beantworten und dabei stets souverän und gelassen zu handeln.
Der gezielte Einsatz von Körpersprache, Stimme, Motivations- und Hilfsmitteln orientiert sich dabei am individuellen Hundecharakter und den Möglichkeiten des Halters.
Wer nach einem starren Erziehungskonzept sucht, wird bei mir nicht fündig. Jedes Mensch-Hund-Team erhält im Einzeltraining ein "maßgeschneidertes" Rundumpaket. Beziehungsarbeit, Erziehung und sinnvolle Beschäftigung bilden im Alltag mit Hund eine Einheit. Dem Wesen des Hundes entsprechend gehört das Schaffen von Tabus und Regeln unbedingt dazu. Wo jede Form der ehrlichen und souveränen Auseinandersetzung mit dem Hund gemieden wird, kommt man über die "Symptombekämpfung" nicht hinaus oder füttert am Problem vorbei.

Statt den Hund zu "reparieren", trainiere ich Menschen im Umgang mit ihrem Vierbeiner und im Fach "Hundesprache". Wie kommunizieren Hunde und was kann der Mensch hiervon lernen und sogar übernehmen? Welche natürlichen Bedürfnisse hat der Hund und wie kann der Mensch sie befriedigen? Was motiviert den Hund zu problematischem Verhalten und welche Rolle spielt der Mensch dabei?
Was bedeutet es, einen Hund zu "führen"?    
                                         
Der rote Faden, parallel zur individuellen Zielsetzung, ist der Aufbau einer guten und harmonischen Beziehung zwischen Zwei- und Vierbeiner, die auf Vertrauen, gegenseitigem Verstehen und Respekt beruht und von der Mensch und Hund gleichermaßen profitieren.

Doch: selbst der beste Trainer der Welt kann keine Veränderung bei Ihrem Hund erreichen, wenn Sie selbst nicht bereit sind an der Beziehung zu Ihrem Hund und an sich selbst zu arbeiten! 
Ein Erfolg kann sich stets nur einstellen, wenn der Hundehalter mit Herz und Verstand bei der Sache ist und das im Training erlernte täglich (!) im Alltag umsetzt.


Ich freue mich auf Sie und Ihre/n Hund/e!


Herzliche Grüße
Ihre

Lena Berke

 

 

zertifikat

 

Theo, die Story...

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Ich möchte einmal erzählen, wie es dazu kam, dass ich Hundetrainerin wurde.

Zum Leidwesen meiner Mutter lief ich schon als Kleinkind auf jeden Hund zu, egal wie groß, egal wie "gefährlich". Gebissen wurde ich auch mindestens einmal, aber das hat meine Liebe zu Hunden kein bißchen geschmälert. Ich wuchs jedenfalls mit Katzen auf, die ich auch bis heute sehr mag.

Kurz nach meiner Gesellenprüfung zur Goldschmiedin fasste ich den Entschluss, mir endlich den Wunsch nach einem eigenen Hunden zu erfüllen.     
Ich schaffte mir einen Hund aus dem Tierheim (vorher in Ungarn in einer Auffangstation) an, der meine Vorstellung von Hunden erstmal gründlich erschütterte. Als er bei uns einzog, war er erst 6 Monate alt. Ein junger Hund! dachte ich. Da kann ja noch nicht so viel "kaputt" sein. Und wie das kann...

Theo hatte grundsätzlich andere Vorstellungen vom Zusammenleben als ich. Ich wollte einen Hund, der gerne kuschelt, der ohne Leine durch Wald und Wiesen tollt (und jederzeit kommt, wenn man ihn ruft), der andere Menschen und Hunde mag und freundlich zu Kindern ist. Theo sah das anders. Zwar hatte ich keine Probleme ihm die gängigen Grundkommandos beizubringen. Doch Menschen fand er doof, Kinder ganz besonders und ließ ich ihn ohne Leine laufen, klappte das nur solange, bis ein Tier unseren Weg kreuzte - und weg war er. Einmal musste ich ihn im Tierheim wieder einsammeln und einmal bei der Feuerwehr. Andere Hunde hatten für Theo ausschließlich den Sinn, die eigenen Stärken an ihnen zu testen und war ich auf dem Spaziergang nicht schnell genug und Theo ohne Leine, stürzte er sich auf 100 Meter Entfernung in Scheinattackenmanier laut kläffend auf arglose Artgenossen oder verbellte männliche Spaziergänger (oder solche mit Hut, Schirm, Kinderwagen, Gehstock oder großer Nase). Damals hätte ich diese Verhaltensweisen nicht bei einem noch jungen Mischling aus dem Tierheim erwartet, der ein bißchen aussah wie ein Wolf auf Dackelbeinen...Wie so viele Hundebesitzer wählte ich meinen Hund nach der Optik aus - eine "süße" Mischung aus Rassen, die es in sich haben... 

Kurz- ich bekam genau den Hund, den ich (naiv wie ich war) verdiente und nicht den, den ich mir gewünscht hatte. Heute weiß ich: Hunde kommen zu uns, um uns weiter zu bringen. Denn meine Versuche, Theo zu "bändigen" schlugen fehl.
Wenn er knurrte, weil ich ihn an den Pfoten oder der Rute anfassen wollte, wurde ich sauer und verlor die Geduld. Ebenso, wenn er draußen sein Affentheater spielte. Ich schimpfte mit ihm wie mit einem frechen Kind und erntete lediglich einen verwirrten oder abschätzigen Blick von Theo, der seinen Job aus seiner Sicht geradezu exzellent erfüllte...
Bekamen wir Besuch (vor allem männlichen) knurrte er, wenn ihn nur jemand 1 Sekunde zu lang ansah, und versuchte gar jemand ihn zu streicheln, dauerte es meist nicht lange und Theo schnappte zu. Dabei entstanden zwar höchstens kleine Kratzer, aber dass dieses Verhalten inakzeptabel war, war klar.
Ließ ich ihn allein, reagierte er auf jedes kleinste Geräusch im Treppenhaus unseres Mietshauses und sein lautes Bellen drang dann stundenlang durchs ganze Haus. Mehrfach beschwerte sich ein Nachbar bei der Hausverwaltung. Es musste sich etwas ändern, sonst drohte der Rausschmiss.
Bei Spaziergängen an der Leine zog Theo so stark, dass ich ihm ein Geschirr kaufte, da ich sonst fürchtete, ihm könne die Luft wegbleiben. Am Geschirr hatte er dann so richtig "Zugpower". Lag er auf dem Sofa, sah er dies als sein alleiniges Privileg. Denn wagte ich es, mich neben ihn zu setzen oder ihn gar herunterzuschieben, knurrte er mich an und zögerte auch nicht nach mir zu schnappen, wenn ich sein Knurren ignorierte.

Statt eines "lieben" harmlosen Kuschelhundes bekam ich mit Theo einen extrem territorialen und ressourcenbewussten Hund, der dazu noch eine mangelhafte Sozialisation erfahren und über Monate hinweg seine zwei Brüder dominiert hat, mit denen er von Geburt an 6 Monate zusammenlebte...

Es war wirklich nicht ganz einfach mit Theo, denn offensichtlich vertraute er mir nicht und fand mich auch nicht besonders interessant. Meine Versuche, mit ihm Ball zu spielen oder andere Dinge zu tun, die man eben so mit Hunden macht, fand er doof. Für seine Hobbies: Bewachen, Verbellen, Jagen und Alarmschlagen - brauchte er mich nicht. Ich war seine Futterlieferantin und zahlte seine Miete. Es gab also kaum etwas, was er mir gab und kaum etwas, was ich ihm gab.

Dass es den Beruf "Hundetrainer" gibt, war mir gar nicht wirklich bewusst. Damit Theo mal in Anwesenheit anderer Hunde lernt auf mich zu achten, nahm ich ein paar mal am Gruppenunterricht eines örtlichen Hundevereins statt. Das ständige Im-Kreis-Laufen mit 20 anderen Teams war mir schnell zu blöd. Und Fragen auf meine vielen Antworten bekam ich dort auch nicht. Ich bekam nur zu hören, was nicht funktionierte. Danke dafür!

Ich kam auf die Idee, selbst Hundetrainerin zu werden. Jemand, der mit problematischen Hunden wie Theo umgehen kann. Wie sonst sollte ich Theo in den Griff bekommen?
Ich setzte mich an den PC und begann zu recherchieren. Da ich nicht sehr viel über Hunde und deren Ausbildung wusste, musste ich meiner Intuition vertrauen als es darum ging, eine gute Ausbildung für Hundetrainer zu finden. Außerdem wollte ich nicht ganz so weit fahren müssen. Nach langem Recherchieren, vielen Emails und nachdem ich mir zwei Hundeschulen, die ausbilden, vor Ort angeschaut hatte, entschied ich mich für die Hundeschule doglove in Viersen am Niederrhein. Mir gefiel, dass die Ausbildung neben Theorieeinheiten auch viel Praxis enthielt, man den eigenen Hund zur Ausbildung mitbringen durfte und natürlich gefiel mir die Trainerin Rita Huber und wie sie mit Hunden und Menschen umging (und es heute noch tut).

Sie propagierte nicht, wie viele andere es tun, eine ganz neue und einzigartige Methode erfunden zu haben, sondern lehrte uns, individuell auf jedes Mensch-Hund-Team einzugehen, denn Hunde sind vielfältig und nicht in Schubladen zu pressen. Genauso ihre Menschen...Ich bekam das, was ich wollte - einen großen Werkzeugkoffer mit Wissen, Techniken, Herangehensweisen und vor allem - ich lernte Theo besser kennen! Denn wie sich herausstellte, hatte ich ihn sehr oft falsch eingeschätzt und missverstanden. Außerdem lernte ich einen bewussteren Umgang mit dem Wesen Hund kennen. Da Theo mich regelmäßig zur Verzweiflung brachte und ich dies irgendwie persönlich nahm, war mein Umgang mit ihm eher "grobmotorisch" und von Emotionen geprägt. Ich lernte sachlicher und souveränder zu agieren und weniger emotional, was mich ein großes Stück weiter brachte.
Nach dem erfolgreichen Bestehen der Abschlussprüfung und zwei weiteren Monaten Intensivpraktikum bei Rita, wagte ich sehr schnell den Schritt in die Selbstständigkeit. Für einen professionellen Trainer ein Muss: regelmäßige Fortbildungen. Also besuchte (und besuche) ich regelmäßig Vorträge und Seminare anderer Profis rund ums Thema Hund, Hundeverhalten, Beschäftigung und Erziehung.

Es dauerte nicht sehr lange, bis ich in Bonn Fuß fasste und sich ein Kundenkreis gebildet hatte, der mir bis zu meinem Umzug nach Kaiserslautern 2012 (und darüber hinaus!) treu blieb. Ich konnte es kaum glauben, aber ich war tatsächlich im Stande, von meinem neuen Beruf zu leben. Das Feedback meiner Kunden, auch derer, die nach einigen Einzelstunden zufrieden wieder verschwanden, gab mir Zuversicht und Selbstvertrauen. Auch dass einige Hundehalter bereits andere Trainer "verschlissen" hatten, bei mir aber ihre Ziele erreichten, gab mir Mut.                 

Ich möchte an dieser Stelle einmal allen Hundehaltern danken, die sich mir anvertraut haben, obwohl ich ja noch relativ "neu" im Geschäft war und nicht - wie manch andere Kollegen - 20 Jahre Berufserfahrung mitbrachte. Vielen Dank für Euer Vetrauen und den Mut zur Veränderung!           

(Heute weiß ich, dass 20 oder 30 Jahre "Arbeit mit Hunden" nicht bedeuten muss, einer guter Trainer zu sein...)

Seit vielen Jahren ist bei Theo und mir nun Harmonie eingekehrt. Theo ist immer noch ein Eigenbrödler und wenn ich könnte - ich würde ihm einen ganzen Bauernhof zum Bewachen und zum Ratten- und Mäusejagen bieten. Ich kann ihn jederzeit, sogar in der Dämmerung, frei laufen lassen und an Menschen und Hunden geht er gelassen, wenn auch bei einigen männlichen Exemplaren mit einem Augenrollen, vorbei. Denn angeberische Rüden und "bullige" Männer gehören seiner Ansicht nach dorthin wo der Pfeffer wächst. Er geht sehr gut an der Leine, lässt pöbelnde Artgenossen unkommentiert und Katzen jagt er nur noch in seinen Gedanken hinterher. Sofa, Sessel und Bett sind für Theo tabu. Er ist natürlich immer noch sehr wachsam, aber kein Dauerkläffer mehr. Ich kann ihn problemlos überall berühren (das darf aber wirklich nur ich!), ihn baden oder die Krallen kürzen. Heute können sich sogar wildfremde Menschen (auch Männer), denen wir auf dem Spaziergang begegnen, über ihn beugen und ihn streicheln. Das wäre vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen! An dieser Stelle ist es mir wichtig zu erwähnen, dass sich die Probleme mit der Zeit nicht von selbst gelöst haben oder Theo einfach nur "älter und vernünftiger" geworden ist. Ich habe sehr viel mit ihm gearbeitet.


Theo - mein kleiner, ungarischer Griesgram. Ich bin so froh, dass ich nicht aufgegeben habe, denn ich habe dir so viel zu verdanken. :o*

 

 


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